Eröffnung Radweg Lehmkuhl Mai 2024 Gemeinde Geeste

Neuer Radweg in Geeste führt durch Wald am Lehmkuhl: Ab sofort muss nicht mehr an der Meppener Straße geradelt werden

 

Im Emsland und auch in der Gemeinde Geeste wird traditionell das Rad für kurze und lange Strecken gerne genutzt. Dabei spielt die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer eine wichtige Rolle. In diesem Fall konnte das Nützliche mit dem Schönen verbunden werden. Zwischen Dalum und Große Hesepe können ab sofort Radfahrer den neuen Radweg durch den Wald am Lehmkuhl nutzen und so die Meppener Straße meiden.

 

Der etwa 300 m lange Radweg in Pflasterbauweise liegt am Knotenpunkt 20, zwischen den Knotenpunkten 78 und 25 und verbindet die beiden Wirtschaftswege „Lehmkuhl“ und den Weg entlang des „Rullgrabens“ (ohne Straßennamen). Durch die kurze Strecke kann man die stark befahrene Meppener Straße zwischen Dalum und Groß Hesepe meiden. Der Radweg wurde durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ mit 80 Prozent gefördert. Der Weg konnte Mitte April fertiggestellt werden. Im Herbst schließt die Maßnahme mit der Anpflanzung von zehn Bäumen entlang der Radwegtrasse final ab. Die Kosten für die Erstellung des neuen Radweges liegen bei 185.000 Euro.

 

„Aufgrund des nichttragfähigen Baugrundes musste auf einem Teilstück von 100 Metern ungefähr 350 m² Geotextilvlies verbaut werden, um Setzungen zu vermeiden. Außerdem wurde für die Überquerung des Rullgrabens ein Wellstahl-Rohrdurchlass eingebaut.“ erklärte Anja Becker, Projektleiterin bei der Gemeinde Geeste die verschiedenen Arbeitsschritte.

 

 „Seit vielen Jahren besteht bereits der Wunsch, an dieser Stelle einen Radweg umzusetzen. Konkret sind Ratsherr Ansgar Tappel und die Familie Klene mit einem Durchführungsvorschlag auf uns zugekommen.“ erklärt Bürgermeister Helmut Höke und weist darauf hin, dass in den letzten Jahren laufend in die Radinfrastruktur der Gemeinde Geeste investiert wurde. So konnte neben dieser Radfahrtrasse auch die Gusbergstraße in Geeste mit 1500 Metern sowie die Kordestraße in Groß Hesepe mit 820 Metern mit Gesamtkosten von 420.000 Euro ausgebaut werden.

 

Das bestätigte Dieter Rothlübbers, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde „Seit über 10 Jahren wird laufend in die Radwege investiert. In manchen Augen kann es nie genug sein, aber die Förderkulisse wurde optimal genutzt und wir haben viele tolle Radwege in unserer Gemeinde.“

 

Uwe Carli von der Emsland Touristik knüpfte hier gerne an: „Das Emsland hat eine fantastische touristische Entwicklung. Das liegt unter anderem auch an der ausgezeichneten Fahrradinfrastruktur. Bei dieser Verbesserung der Streckenführung profitieren Anwohner und Naherholer sowie Radfahrer der Emslandroute, der Hase-Ems-Tour oder des Emsradweges.“

 

Die 300 Meter lange Radwegtrasse ist ab sofort auch Teil des Emsradweges. Der 385 Kilometer lange Radweg von der Quelle in Hövelhof bis Emden entlang der Ems feiert in diesem Jahr 20jähriges Jubiläum und führt mit etwa 15 Kilometern vom Speichersee in Geeste über Dalum, Groß Hesepe und Varloh durch die Gemeinde. Bei der bisherigen Strecke radelte man über die Meppener Straße. Dies wurde nun in Zusammenarbeit mit der Emsland Touristik und der IG EmsRadweg umgestellt.

 

Die Planung der Radtrasse hat das Planungsbüro Lindschulte übernommen. „Danke, dass wir dieses tolle Projekt planen und begleiten durften. Die Planungen für diesen Abschnitt waren recht umfangreich. Die Bodendecke, der Untergrund oder der Baumbestand, um nur wenige Punkte zu nennen, erforderten viel Abstimmungen mit den verschiedenen Partnern. Daher freuen wir uns, dass dieser kurze Abschnitt einen so hohen Mehrwert für die Region birgt.“ so Herr Rojer vom Planungsbüro.

 

Auch Detlef Einhaus von der Firma Einhaus freute sich über die gute Zusammenarbeit. „Als Unternehmer vor Ort haben wir diesen Auftrag mit Herzblut umgesetzt.“ Dabei lobt er die Idee, den Randbereich mit Schotterrasen aufzufüllen. Diesen Ansatz kannte Einhaus bisher lediglich aus dem Straßenbau und ist sich sicher, dass die Idee gut funktioniert und der Radwegrand durch diese Methode standfester und somit sicherer für die Radfahrer sei.