Kooperation der Gedenkstätte Esterwegen und 

der Geschwister-Scholl-Schule in Geeste-Dalum

Im Jahr 2022 begann die Kooperation der Gedenkstätte Esterwegen mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zur Neubeschilderung der Kriegsgräberstätten mit historischem Bezug zu den „Emslandlagern“ (1933-1945). Im Verlauf der ersten beiden Projektjahre wurden bereits drei Kriegsgräberstätten mit jeweils regionalen Schulgruppen erarbeitet. Auf den Kriegsgräberstätten Versen, Füchtenfeld/Wietmarschen und Aschendorfermoor können Interessierte aktuelle historische Forschungsstände zur Geschichte der ehemaligen Lagerstandorte sowie der heutigen Kriegsgräberstätten einsehen.

Für das Schuljahr 2024/25 starteten im September 2024 drei weitere Geschichts- und Erinnerungstafelprojekte. Das Projektteam freut sich über die Kooperation mit der Geschwister-Scholl-Schule in Geeste, die im Rahmen des Projektauftaktgesprächs auf der Kriegsgräberstätte Dalum geschlossen wurde. Weitere Kooperationen gibt es mit dem Mariengymnasium in Papenburg sowie dem Gymnasium an der Vechte in Emlichheim.

Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse der GSS in Geeste werden sich im Wahlpflichtkurs Geschichte intensiv mit der Historie der Emslandlager und der thematischen Vertiefung zum Lager XII Dalum sowie dem ursprünglichen Lagerfriedhof bzw. der heutigen Kriegsgräberstätte Dalum beschäftigen. Angeleitet werden sie dabei Jonah Wachtling, Lehrer im Vorbereitungsdienst an der Geschwister-Scholl-Schule. Im Verlauf des Projektjahres werden die Schülerinnen und Schüler ein Konzept zu den Geschichts- und Erinnerungstafeln auf der größten Kriegsgräberstätte des Emslandes mit bis zu 10.000 hier bestatteten sowjetischen Kriegsgefangenen entwerfen.

Fester Bestandteil der Projekte sind die Besuche außerschulischer Bildungsorte. So besuchten die Schülerinnen und Schüler der Geester Schule bereits den neuen Erinnerungsort Lager XII Dalum; betreut wurde die Gruppe durch Dr. Martin Koers, Co-Leiter der Gedenkstätte Esterwegen und Archivar der Gemeinde Geeste.

Es folgen die Besuche auf der Kriegsgräberstätte Dalum, angeleitet durch Kristina Seibel, Bildungsreferentin des Volksbundes (Bezirk Weser-Ems), und der Gedenkstätte Esterwegen, der durch Jacqueline Meurisch, Gedenkstättenpädagogin und Historikerin der Gedenkstätte, durchgeführt wird.

Der Projektabschluss wird vor den niedersächsischen Sommerferien 2025 für alle Interessenten auf der Kriegsgräberstätte Dalum mit der Enthüllung der neuen Geschichts- und Erinnerungstafeln begangen.

Die Kriegsgräberstätte Dalum wurde bereits im Jahr 2021 im Rahmen des „Boden|Spuren“-Projektes der Gedenkstätte Esterwegen in Kooperation mit der Universität Osnabrück wissenschaftlich untersucht. Ergebnisse des Projektes können unter nachfolgendem QR-Code eingesehen werden.

Der Projektauftakt fand am 27. September auf der Kriegsgräberstätte Dalum statt. Teilgenommen haben Michael Bradtke (Administrator des Gedenkbuches zu den sowjetischen Kriegsgefangenen), Jonah Wachtling, Hermann-Josef Schulten (Schulleiter der Geschwister-Scholl-Schule), Jacqueline Meurisch, Helmut Höke (Bürgermeister der Gemeinde Geeste), Dr. Martin Koers