Wunsch aus 1971 realisiert: Fährbrücke über die Ems zwischen Klein Hesepe und Schwefingen eröffnet

Fährbrücke zwischen Geeste und Meppen

Am 20. September war es endlich soweit. Die Fuß- und Radwegebrücke über die Ems zwischen Klein Hesepe und Schwefingen wurde feierlich und mit über 150 Gästen eröffnet.

 

Noch vor der Gemeinde- und Gebietsreform – im Jahr 1971 – äußerte Heiner Schwering im Heseper Rat den Wunsch, eine Brücke zwischen Hesepe und Schwefingen über die Ems zu bauen. Aufgrund der hohen Kosten konnte das Projekt nicht realisiert werden. „Dennoch glimmte der Wunsch immer wieder in den Köpfen der Bürgerinnen und Bürger. Dazu gehörte auf Schwefinger Seite die damalige Ortsvorsteherin Marlies Gruber“, beschreibt der Geester Bürgermeister Helmut Höke den Projektverlauf. „Bis 2021 endlich die Möglichkeit bestand, durch das Förderprogramm des Bundes ‚Stadt und Land‘, das Projekt Brücke zu realisieren. Zusammen mit der Stadt Meppen haben wir schnellstens eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.“

 

Meppens Bürgermeister Helmut Knurbein fährt fort: „Die Machbarkeitsstudie fiel positiv aus, sodass wir alsbald einen Förderantrag gestellt haben, der bewilligt wurde.“ Im Laufe des Projekts haben sich die Kosten dann noch einmal erhöht. Bei vorläufigen Kosten in Höhe von zirka 2,4 Millionen Euro werden 1,97 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Stadt und Land“ für den Brückenbau finanziert.

 

Die Kosten für die Wegeanbindung in Höhe von rund 500.000 Euro wurden zu ca. 70 Prozent über LEADER-Mittel bezuschusst.

 

 „Unsere neue Fährbrücke stärkt nicht nur die Verbindung zwischen Meppen und Geeste, sie ist auch ein wichtiger Meilenstein zum Ausbau des Radwegenetzes im Emsland. Und ich freue mich sehr, dass die Stadt Meppen und die Gemeinde Geeste gemeinsam dieses bedeutsame Projekt realisieren konnten“, so der Meppener Rathaus-Chef.

 

Bürgermeister Höke aus Geeste ergänzt: „Wir sehen große Vorteile wie Zeitersparnis und Klimaschutz für den Alltags- und den Berufsverkehr, der nun mit dem Rad statt dem Auto bewältigt werden kann.“

 

Der Name „Fährbrücke“ wurde einstimmig im Meppener sowie im Geester Rat beschlossen. Denn zu früheren Zeiten befanden sich an dieser Stelle der Ems Furten und Fähren, die für Mensch und Tier eine Querung des Flusses ermöglichten.

 

Bundestagsabgeordneter Albert Stegemann sprach ebenfalls seine Wertschätzung gegenüber dem Projekt und allen Beteiligten aus: „Die Brücke ist nicht nur als Bauwerk sinnig, sondern gibt auch optisch ein gutes Bild ab. Hier wurde sehr gute Arbeit geleistet, nachdem man vorher über knapp 12 km Länge nicht die Ems überqueren konnte.“

 

Sylvia Backers, Dezernatsleiterin im Amt für regionale Landesentwicklung, sprach sich ebenfalls für das Projekt aus: „Mir gefällt besonders der Gedanke, dass es sich hierbei um ein sogenanntes Bottom-up-Projekt handelt, das heißt, die Idee ging nicht von Politik und Verwaltung aus, sondern von Menschen vor Ort, die sich für unsere Region stark machen.“ Entsprechend unterstützte das Amt für regionale Landesentwicklung die Herstellung der Zuwegungen beiderseits der Brücke aus LEADER-Fördermitteln.

 

Das Planungsbüro Lindschulte sowie die Firma Schmees & Lühn hielten ein besonderes Geschenk zur Einweihung bereit und schenkten zwei sogenannte Liegebänke, die im Umfeld der Brücke aufgestellt werden können.

 

Zum Abschluss der Veranstaltung überzeugte die Akrobatikgruppe der Heseper Grundschule Ludgerischule mit einer Showeinlage auf der Brücke.

 

„Dem Gemeinwohl zur Förderung, dem Radverkehr zur Erleichterung, der Technik zur Anerkennung“, fasste Bürgermeister Höke das gelungene Großprojekt zusammen.

 

Clip: Entstehung der Fährbrücke zwischen Geeste und Meppen

Clip: Mit dem Rad über die Fährbrücke zwischen Geeste und Meppen